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Zwillinge entbinden: Kaiserschnitt oder natürliche Geburt?

Diesen einen Satz werde ich in meinem Leben nicht mehr vergessen: „Dem Fötus geht es gut… und dem anderen auch. Das sind Zwillinge!” So gesprochen von meiner Ärztin zu Beginn meiner 9. Schwangerschaftswoche.

Überraschung – es sind zwei!


Nach meinen beiden Größeren hatte ich mir ein drittes Kind gewünscht und war selig, als sich dieser Wunsch erfüllte. Mit Zwillingen hatte ich allerdings im Leben nicht gerechnet! Zwillinge waren weder in meiner, noch in der Familie meines Mannes vorgekommen, ich hatte keine Hormone genommen und sooo alt war ich mit meinen 38 Jahren nun auch noch nicht.

Und dennoch waren auf dem Ultraschallbild eindeutig zwei graue Pünktchen zu erkennen – unglaublich! Der erste Schock war groß, denn als erfahrener Mama war mir sofort bewusst, wie viel Arbeit da auf mich zukommen würde. Und auch die Verdoppelung von zwei auf vier Kinder bedeutete einige Umstellungen, die so nicht eingeplant waren (Auto, Kinderzimmer, Kinderwagen…). Schon sehr bald aber überwog die Freude auf das bevorstehende Großereignis und mit stetig wachsendem Bauch drängte sich auch die Frage nach der „optimalen“ Geburt immer mehr auf.

Geburtsvorbereitung mal anders… 3 Tage vor PLOPP!


Zwei Kinder hatte ich bereits spontan entbunden (obwohl ich jeweils 8 Stunden Wehen eigentlich nicht als spontane Entbindung bezeichnen würde, aber so ist nun mal die Terminologie) und meine Hebamme ermunterte mich ständig, dies auch bei den Zwillingen zu wagen. Mein Bauchgefühl sagte mir allerdings etwas anderes. Ich hatte die große Sorge, dass der zweite Zwilling nicht mit dem Kopf nach unten rutschen würde, sobald der erste den Weg freigemacht hatte. Nein, nein, wurde mir vom Fachpersonal immer wieder versichert, das würde mit Sicherheit passieren und wenn nicht, gäbe es einige Kniffe, um den Weg doch noch frei zu machen.

Was soll ich sagen: Ich war nicht überzeugt! Mein Albtraum war die Vorstellung von einer „normalen“ Geburt und danach einem Notkaiserschnitt, das wollte ich auf jeden Fall vermeiden – für mich und für die Babys.

Daher wurde die Geburt der beiden ausführlich geplant und von einem vorbereiteten Ärzteteam durchgeführt – und das war auch gut so. Denn mein Bauchgefühl hatte mir wie so oft gute Dienste erwiesen: Der erste Zwilling war 1kg leichter als gemessen und hätte sich nie aus eigener Kraft durch den Geburtskanal zwängen können (Erfahrungsbericht zum Gewichtsunterschied bei Zwillingen). Der zweite Zwilling hingegen hatte sich so sehr horizontal verkeilt, dass er nur durch massiven Körpereinsatz des operierenden Arztes überhaupt aus meinem Bauch herausgedrückt werden konnte. Nichts und niemand wären da mal eben spontan geboren, der Notkaiserschnitt wäre vorprogrammiert gewesen.

Endlich in meinem Arm.


Ich finde es absolut bewundernswert, wenn sich Frauen bei Zwillingen eine spontane Geburt zutrauen. Für mich war der geplante Kaiserschnitt bei dieser Entbindung allerdings die richtige Wahl. Ein richtig oder falsch kann es bei diesem Thema ohnehin nicht geben. Jede (Zwillings-)Schwangere muss alleine für sich entscheiden, welchen Weg sie gehen will. Letztlich ist es euer Körper und euer Baby und nur ihr könnt entscheiden, was sich für euch richtig anfühlt!

Mein Tipp: Hört auf euer Bauchgefühl! Oft wissen wir Mamas es selber intuitiv besser als der Arzt oder die Hebamme.

Alles was du über das aufregende Leben mit Zwillingen wissen musst,  erfährst du in meinem Buch

Zwillinge – Das doppelte Glück. Mama-Tipps von Schwangerschaft bis Kindergarten


Ein Ratgeber voller Informationen und Erfahrungen rund um das wunderbarste Geschenk, das man sich als Eltern vorstellen kann: Zwillinge! 15 Kapitel, die Sorgen nehmen, den Alltag erleichtern und Lust auf das Leben mit Zwillingen machen. Lesen lohnt sich!

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