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Winterurlaub im Wildkogel Resort: Deluxe. Apartments. Service. Na ja…

Jedes Jahr zieht es meine Großfamilie zum Skifahren in die Berge. Österreich muss es sein, denn dort sind die Pisten am schönsten, die Berge am eindrucksvollsten und die Germknödel am leckersten. Die Wahl der Unterkunft stellt uns jedes Mal vor neue Herausforderungen, denn trotz intensiver Internetrecherche kann man alle Vor- und Nachteile erst während des Aufenthalts erkennen.

Daher möchte ich euch gerne an meinen Erfahrungen teilhaben lassen und euch von unserem 8-tägigen Aufenthalt im Wildkogel Resort Bramberg berichten.*

Die Anlage

Im Internet wird sowohl „Das Bramberg“, als auch „Das Wildkogel“ als Resort angeboten. Scheinbar identisch liegen beide nebeneinander und man kann aus der Ferne nur schwer einen Unterschied zwischen den Anlagen ausmachen. Wo liegt dieser? Das xx wurde erst xxs eröffnet, das xy bereits xy. Das xy ist zudem flacher gebaut, wodurch man eher auf die Wohnung eines Gegenübers schaut. In Stil und Ausstattung unterscheiden sich beide Resorts nicht merklich voneinander und auch das äußere Erscheinungsbild harmoniert perfekt miteinander.

Es gibt mehrere Häuser, in denen die verschiedenen Apartments untergebracht sind. Folglich befinden sich einige Wohneinheiten näher an der Talstation, andere einige Gehminuten weiter weg. Wer schon einmal seine eigenen plus zwei Kinder-Ski geschleppt hat weiß allerdings, dass jeder Meter zählt!

In zwei Häusern sind zudem SPAs samt Pool integriert. Im Winter ist es natürlich von Vorteil, wenn sich diese im eigenen Gebäude befinden, da der Weg durch den Schnee mit nassen Haaren nicht sonderlich zu empfehlen ist.

Das Appartement

Wir hatten ein Penthouse für 6 Personen gebucht. 95qm verteilt auf insgesamt drei Schlafzimmer und zwei Badezimmer. Dazu ein riesiger Wohnbereich mit großem Esstisch und offener Küche. Alles wirklich schön und geschmackvoll eingerichtet. Modern, aber dennoch nicht austauschbar, sondern mit unverkennbarem Alpenflair. Dazu charmante Details wie ein Leuchter aus (imitiertem) Hirschgeweih, Schubladen bezogen mit Kuhfell und ein großes schwarz-weiß Panorama Foto mit Aussicht über die Berge.

Der Kaminofen sorgte an so manchem Abend für wohlige Gemütlichkeit und der Preis von 10€/Holzkorb hat sich dafür absolut gelohnt. Eine fast komplett umlaufende Terrasse bot eine schöne optische Erweiterung der Wohnfläche und kann mit den vorhandenen Außenmöbeln im Sommer wunderbar als Ess- und Sonnenplatz genutzt werden.

Das Elternschlafzimmer mit anschließendem großen Badezimmer bot einen netten separaten Bereich, wobei ein Türschlüssel schön gewesen wäre. Dieser war leider nicht vorhanden, das Badezimmer konnte aber zumindest mit einem Drehschloss verschlossen werden. Die große Badewanne mit schönem Ausblick und ex

trem hoher Holzdecke machten diesen Bereich zu etwas besonderem.

Alle Räume waren sauber, die Küche funktionell ausgestattet, Betten bezogen, Safe und Handtücher inklusive. Insgesamt vier Fernseher ließen keine Programmwünsche offen. Im Kinderbad gibt es sogar eine Waschmaschine, so dass zwischendurch immer mal wieder die Skiwäsche gewaschen werden konnte (Waschmittel selber mitbringen, oder beim Supermarkt im Ort erwerben). 3 Tabs für den Geschirrspüler sind hingegen vorhanden.

Wir waren mit dem Penthouse sehr zufrieden. Kleinere Appartements haben wohl weitgehend dieselbe Ausstattung, liegen aber in den unteren Etagen und sind nicht so geräumig.

Das SPA

Der SPA-Bereich ist ansprechend gestaltet, in seiner Anordnung aber nicht wirklich durchdacht. In der Nebensaison mag die Anlage funktionieren, zu Stoßzeiten wird es schwierig. So gibt es z.B. nur zwei Umkleidekabinen, die von Männern und Frauen gleichermaßen benutzt werden. Das ist natürlich recht wenig, zumal sich die meisten Gäste erst vor Ort umziehen und kaum jemand bereits im Bademantel erscheint (Bademäntel gibt es nur bei Direktbuchung, ansonsten wird ein Aufpreis fällig).

Gänzlich unverständlich ist mir die Unterbringung der Handtücher im Sauna-Bereich. Zwangsläufig muss man durch Ruhesuchende Saunagäste hindurchlaufen, um zu einem Regal mit Handtüchern zu kommen. Es wäre wohl weitaus klüger, ein zweites Regal vor dem Pool aufzubauen.

Etwas nervig ist zudem die dauernde Abfrage der Zimmerkarte. Für den generellen Eintritt in den SPA-Bereich mag das ja noch Sinn machen. Doch warum auch der Sauna-Eingang, der Fitnessraum und der Pool mit elektrischen Sicherungen ausgestattet sind, erschließt sich mir nicht.

Eingangsbereich des SPA


Der Poolbereich ist hell und freundlich gestaltet, der Blick nach draußen variiert zwischen wundervoller Schneewelt – und den zugezogenen Vorhängen anderer Appartements. Also definitiv bei der Buchung angeben, dass die Wohneinheit mindestens in der ersten Etage gewünscht wird!

Für Familien ist der Pool toll, für Schwimmer nicht. Die haben nämlich keinen Platz für ihre Bahnen, zwischen all den lärmenden, lachenden, planschenden Kindern. Für uns mit vier Kindern war das genau richtig, allerdings taten mir die Schwimmer etwas leid. Im Haus xy des Wildkogel Resorts gibt es ein weiteres SPA, dessen Pool sogar einen Außenbereich umfasst. Ob es dort ruhiger zugeht kann ich allerdings nicht beurteilen.

Der Fitnessraum ist nicht sonderlich groß, enthält aber alle gängigen Geräte in neuer Ausführung. Der Sauna-Bereich umfasst unterschiedlich temperierte Saunen, ein Dampfbad und Ruheliegen. Wie gesagt: In der Nebensaison kann das alles funktionieren – in der Hauptsaison wird es eng.

Die Restaurants

Das Wildkogel Resort hat zwei Restaurants: Das Pizzarestaurant “Bergschmied” befindet sich im ursprünglichen Teil „Das Wildkogel“. Obwohl es gut gelegen und rustikal schick ausgestattet ist, kann ich es nicht empfehlen. Das erste Kindergericht kam nach 30 Minuten und wurde meiner vierjährigen wortlos vor die Nase gestellt. Unter den hungrigen Blicken der anderen Kinder aß sie sich mäßig begeistert durch ihre Spaghetti und stellte den Teller alsbald von sich. Frei nach dem Motto: Ich bin fertig, wir können jetzt gehen.

Unser Hinweis an den Kellner, dass wir ja gerne alle zusammen essen würden, beschied er mit der Erklärung, dass immer zuerst das Kindergericht serviert werde. Aha, und wo war dann das zweite Kindergericht? Das komme gleich, schließlich handle es sich um zwei verschiedene Küchen. Und die würden zwar versuchen parallel zu arbeiten, dies aber nicht immer ganz hinbekommen.

Letztlich warteten wir weitere 15 Minuten, bis endlich drei Salate serviert wurden. Die Pizza dauerte dann nochmal 10 Minuten länger. Einfach ärgerlich. Zwar war unser Kellner sehr freundlich und stornierte zumindest eine der beiden Pizzen. Doch ich hätte lieber 12€ mehr bezahlt und dafür ein nettes gemeinsames Abendessen gehabt. Als wir gingen hörte ich übrigens das gleiche frustrierte Gespräch einer Familie am Nachbartisch… Schade, da besteht Verbesserungsbedarf.

Das andere Restaurant hingegen, der Waldvogel, ist sehr empfehlenswert. Er befindet sich direkt neben der Rezeption und hat eine übersichtliche Karte mit frischen regionalen Gerichten. Wir haben an drei verschiedenen Abenden einiges davon probiert und waren immer zufrieden.

Das Restaurant Waldvogel


Die Gerichte des Waldvogel kann man sich übrigens auch aufs Zimmer liefern lassen, bzw. selber im Restaurant abholen. Eine gute Alternative, wenn man nicht selber kochen möchte und die Kinder zu erschöpft für ein Restaurant sind.

Fazit

Das Wildkogel Resort hält weitgehend, was es verspricht. Wer ein schönes Appartement nahe der Skipiste sucht wird hier fündig. Zu viel Service darf man nicht erwarten, es ist eben kein Hotel. Eine schöne Appartementanlage, bei der man sich vor der Buchung gründlich die Lage der einzelnen Wohneinheiten anschauen sollte, um nicht enttäuscht zu werden.

Lageplan der einzelnen Häuser und Einrichtungen


Habt ihr noch Fragen? Immer her damit! Entweder direkt ins Kommentarfeld, oder ihr schickt einfach eine email an viola@mama-und-co.de.

Und falls es euch doch eher in die Sonne zieht: Schaut doch mal in meine Berichte über den Robinson Club Khao Lak, oder das Kempinski in Soma Bay rein – die inspirieren euch bestimmt 🙂

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*Diese Reise wurde zu 100% privat bezahlt und spiegelt ausschließlich meine persönliche Meinung wider. 

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