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Traditionen im Advent: Pflichtprogramm oder Freudenquell?

Alle Jahre wieder kommt sie überaus überraschend: Die Weihnachtszeit mit all ihren Traditionen. Obwohl von den Kindern schon lange erwartet, erwischt sie uns Erwachsene doch manchmal auf dem falschen Fuß. Der steckt vielleicht gerade noch im Halloween Kürbis oder im letzten Laubhaufen des Jahres fest. An Advent hat bis zum ersten Adventswochenende zumeist noch niemand gedacht.

Auch das nächste Gefühl stellt sich zuverlässig jedes Jahr wieder ein: Stress! Oh je, oh je, wie soll ich das alles schaffen? Geschenke kaufen, den Nikolausstiefel füttern, Plätzchen backen, festlich schmücken – und das alles am besten mit einem verzückten Weihnachtslächeln im Gesicht. Schließlich ist der Advent ja eine ganz besondere Zeit und die Kinder sollen doch unbedingt die Magie der Vorweihnachtszeit für den Rest ihres Lebens verinnerlichen.

Traditionen im Advent – Same procedure as every year

Und so pflegt jede Familie ihre ganz eigenen Traditionen zu dieser schönsten Zeit im Jahr. Unsere ist es, am 1. Advent immer mit der ganzen Familie ein weihnachtliches Theaterstück zu besuchen. Die Einladung sprechen traditionell Onkel und Tante aus, die Schwiegereltern spendieren das anschließende gemeinsame Essen im Restaurant. Ein wunderbarer Anlass, um als Familie zusammen zu kommen und schöne gemeinsame Stunden miteinander zu erleben.

Doch bis das finale Familienfoto mit vielen strahlenden Gesichtern gemacht werden kann, müssen einige stressige Stolpersteine überwunden werden. Da wären zum Beispiel Herausforderungen wie 3x lange Mädchenhaare kämmen und (zumindest ein wenig) frisieren. 4 Mal Kleidungsstücke raussuchen, die den Betrachter nicht durch wirre Muster irritieren und trotz maulendem Teenager über den Bauchnabel hinaus gehen. Auch ein Erlebnis: Zwei zappelnden Kleinkindern Strumpfhosen anziehen.

Halleluja, sag ich da nur!

Klar, der Aufwand lohnt sich. Aber als wir an diesem Nachmittag die erste Kerze an unserem Adventskranz anzünden, sind wir dennoch ganz schön geschafft. Zwar voll mit wunderbaren Eindrücken und dem guten Gefühl, wieder eine Familientradition gefestigt zu haben. Aber dennoch erschöpft als Eltern, die sich nichts sehnlicher wünschen, als einfach nur apathisch an die Decke starren zu können.

Aber ruck zuck vergeht die zweite Adventswoche und der Druck steigt langsam an: Werden wir es schaffen, alle traditionell von uns besuchten Weihnachtsmärkte auch tatsächlich anzusteuern? Wird das Lebkuchenhaus in diesem Jahr halten, oder stürzt es doch wieder unter dem lauten Geschrei der Minis zusammen? Werden die Plätzchen, die nach Stunden aus der schweißgebadeten Weihnachtsbäckerei herauskommen, länger als drei Tage in der Dose überleben?

Fragen über Fragen, deren Beantwortung mich alle Jahre wieder einige Nerven kostet. Zwar schaffen wir bis Heiligabend meist all das, was wir uns vorgenommen haben. Meistens sogar in Ruhe und mit Freude. Aber dennoch frage ich mich, welche Traditionen eigentlich sinnvoll sind. Bereichern sie unser Familienleben und die weihnachtlichen Erinnerungen der Kinder wirklich, oder haben sich nur lästige Gewohnheiten etabliert?

Vielleicht lohnt es sich, darüber mal während der ruhigeren Zeit nach Weihnachten nachzudenken.

Ich wünsche euch und euren Lieben eine wunderschöne Adventszeit. Genießt sie – am besten ganz in Ruhe 😊

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