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Skiurlaub mit der großen Familie: Kofferpacken für Fortgeschrittene

Ich liebe den Schnee und ich liebe Skifahren! Als Berliner Urgewächs ist mir beides in meiner Heimat selten bis gar nicht vergönnt, und so gibt es jedes Jahr nur eine Möglichkeit: Rein ins Auto und ab in die Berge! Österreich muss es für diese kostbaren Tage Skiurlaub  unbedingt sein, denn ohne Germknödel und Kaiserschmarrn auf der Hüttn ist es für mich nur der halbe Spaß.

Eigentlich alles kein Problem, wenn da nicht mein zuckersüßer Anhang wäre. Vier wunderbare Kinder darf ich auf ihrem Weg ins Leben begleiten, ein Geschenk, das mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubert (so lange sie sich nicht hauen, kratzen, schubsen…na ja, ihr wisst schon).

Packen für 6

Schön und gut, doch wenn es um die Vorbereitung auf einen Skiurlaub geht, sind vier Kinder schon echt eine Herausforderung. Zwei bis drei Wochen vor Abreise fange ich an, die Ausrüstung für den Urlaub zu kontrollieren. Erster Eindruck nach der Bestandsaufnahme: Same procedure as every year!

Denn: Aufgrund ihrer reichhaltigen Nahrungszufuhr in den vergangenen 355 Tagen, sind die vier Schätzchen wie immer so gewachsen, dass kein Kleidungsstück mehr passt. Zu kurz die Hose, zu eng die Jacke, zu löchrig die Socke. Irgendetwas fehlt immer. Und zwar bei jedem.

Eigentlich müsste ich mir für die nun folgende Prozedur eine Excel Tabelle anlegen. Der Inhalt würde in etwa wie folgt lauten: Kind 1 – Hose gerissen/Skibrille nicht auffindbar Kind 2- rechter Handschuh fehlt/ Jacke platzt fast Kind 3 – Skisocken verschollen/Fleecepulli endet am Ellenbogen Kind 4- Thermohose = Radlerhose/ Handschuh nur vier Finger

Da meine Ordnung aber nicht so die allerbeste ist, schreibe ich mir alles nur auf einen Zettel. Logo, dass ich den bis zum nächsten Check ein paar Tage später nicht mehr finde. Also sitze ich vor dem Online-Bestellformular und hoffe, dass ich den Pulli wirklich in der 110 und die Fleecejacke in der 146 bestellen wollte – und nicht umgekehrt. Gut, dass ich mir in mein Zeitmanagement einen Puffer von ein paar Tagen eingebaut habe, so könnte ich sogar noch die Retoure schaffen.

Check one? Besser check two!

Sobald ich mir einbilde, (fast) alles beisammen zu haben, kommt der finale Check: Jedes Kinderset wird ausgebreitet und inspiziert. Jeweils zwei Handschuhe und zwei Socken wären wünschenswert, sind aber auf magische Weise immer noch nicht vollständig. Da muss ich dann einkaufsmäßig nochmal ran.

Für jedes Kind packe ich anschließend eine große Tasche (die blau-gelben Tüten eines bekannten Möbelhauses eignen sich dafür besonders gut), so dass mir vor Ort keiner mehr erzählen kann, ich hätte dies oder das vergessen. Ne, ne, ne, nicht mit mir! Mein Job ist dann getan und gemeckert wird nicht!

Endlich geschafft, meint ihr? Weit gefehlt. Es ist doch einfach unglaublich, was für einen Winterurlaub alles so eingepackt werden muss. Die normale Kleidung stresst mich dabei gar nicht so sehr, obwohl das durch die Winterausstattung alles sehr voluminös ist. Nerviger finde ich die ganze Ausstattung drum herum: Kosmetikartikel vom Kleinkind bis zu Mamas Nachtcreme, Reiseapotheke vom Zäpfchen bis zum Hustensaft, Schuhe vom Winterstiefel bis zum Flipflop fürs Schwimmbad. Es hört und hört einfach nicht auf.

Watch me, Marie Kondo!

Um den Schwierigkeitsgrad noch ein bisschen zu erhöhen, gibt es vom Ehemann dann noch folgende Vorgabe: Maximal zwei Koffer! Glaubt mir, Origami ist mein zweiter Vorname. Ich falte und knicke was das Zeug hält, optimiere Zentimeter um Zentimeter und komme dank meiner Beharrlichkeit irgendwann dann auch ans Ziel. Der Koffer schließt, Mary Poppins wäre stolz auf mich.

Jetzt nur noch eine kleine Runde Tetris, diesmal zusammen mit Mann. Schließlich muss der ganze Krempel ja auch noch im Auto verstaut werden. Und das auch noch so, dass wir wegen akuten Platzmangels nicht die Kinder zurücklassen müssen. Jedes Mal wieder eine knifflige Herausforderung, aber man wächst ja bekanntlich an seinen Aufgaben. Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass wir im letzten Jahr noch den Zwillingskinderwagen dabei hatten…?

Läuft bei uns! möchte ich fast euphorisch brüllen, als sich der Kofferraum denn endlich schließt. Jetzt sind wir wirklich startklar und brauchen nur noch 12 Brötchen schmieren, Provianttüten packen, die aufgeregten Zwillinge zum Einschlafen bringen, den großen Kindern ihr Handy entreißen, die aller letzten Dinge fürs Handgepäck einsammeln, den Wecker auf 4 Uhr stellen – und schon kann es losgehen!

Da will ich hin!


Im Frühtau zum Berge…

4 Uhr? Wieso denn das? Ganz klares Elternkalkül: Sieben Stunden dauert die Fahrt von Berlin ins Skigebiet. Sieben Stunden mit jeweils 60 Minuten, die seeeehr lang werden können. Wenn wir ganz früh starten, dann schlafen die dreijährigen Zwillis zumindest noch gut zwei Stunden, in denen wir ganz entspannt Strecke machen können. Schlau, oder?

Soweit die Theorie? Und wie sieht´s aus mit der Praxis? Dranbleiben bitte, der zweite Teil von „Skiurlaub mit der großen Familie“ folgt, sobald ich die Fahrt überlebt habe. Daumen drücken nicht vergessen – ich danke euch!!

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