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Schwanger mit dem zweiten Baby: Was sich ändert – und wie du damit umgehst

Zum zweiten Mal ein dicker Strich auf dem Schwangerschaftstest, zum zweiten Mal das wunderbare Gefühl, bald Mama zu werden! Nie werde ich die Aufregung über mein zweites Baby vergessen, so voller Vorfreude war ich damals. Doch zu meiner Vorfreude gesellten sich alsbald auch Sorgen: Wie sollte ich meinen neuen Alltag mit Kleinkind und Baby bloß bewältigen? Heute verrate ich dir, was sich im Leben mit zwei Kindern alles ändert – und wie du am besten damit umgehst.

Für mich waren es vor allem drei Fragen, die mich schon beschäftigten während ich noch schwanger war:

  1. Wie kann ich mein Baby und mein Kleinkind gleichzeitig versorgen?

  2. Wie gelingt es mir, ausreichend Zeit für mein älteres Kind zu finden?

  3. Wie schaffe ich es, bei diesem Dauerstress selber bei Kräften zu bleiben?

Eine erfahrene Mutter sagte während meiner zweiten Schwangerschaft zu mir: „Warte mal ab, bis du mit beiden Kindern zusammen Schuhe kaufen gehst. Eins im Kinderwagen und eins an der Hand. Das wird lustig!“ Oh Gott, dachte ich mir, das bekomme ich nie hin! Allein die Vorstellung mit zwei Kindern Schuhe aussuchen zu müssen setzte mich derart unter Druck, dass ich für meine ältere Tochter sofort zwei Paar auf Vorrat kaufte. Somit hatte ich das Schuh-Thema zumindest etwas aufschieben können…

Zwei Kinder gleichzeitig versorgen

Doch die Kernfrage blieb: Wie sollte ich zwei Kinder gleichzeitig versorgen und betreuen? Die ersten Tage nach der intensiven Geburt meines Sohnes verliefen einfach nur chaotisch. Meine Hormone spielten verrückt und ich brauchte etwas Zeit, um mich in meiner neuen Lebenssituation zurecht zu finden. Zum Glück konnte ich auf meinen Mann zählen, der sich viel Zeit für unsere ältere Tochter nahm und mir somit etwas Ruhe mit meinem Baby ermöglichte.

Je näher die Arbeitsrückkehr meines Mannes kam, umso größer wurde die Panik in mir. Meine „Große“ zur Kita bringen und dafür extra das Baby wecken/anziehen/evtl. Schreiend in den Maxi Cosy legen? Ein Albtraum war diese Vorstellung für mich. Doch letztlich hat es funktioniert. Mal besser und mal schlechter, aber doch so, dass es beiden Kindern immer gut ging. Das war für mich das Wichtigste.

Der Alltag mit einem zweiten Kind ist ein großer Sprung ins kalte Wasser. Alles ist auf einmal wieder neu und muss sich erstmal einpendeln. Aber das Großartige ist, dass Mama mit ihren Aufgaben wächst! Jeden Tag habe ich eine kleine, neue Herausforderung gemeistert. Und genau so wird dir das auch gelingen. Vielleicht nicht immer perfekt, aber wir Mütter sind eben auch nur Menschen.

Hier einige Tipps, um Baby und Kleinkind möglichst gleichzeitig zu versorgen:

  1. Sei geduldig mit dir! Du hast nur zwei Arme und die Situation mit zwei Kindern ist noch ganz neu für dich. Gib dir selber Zeit, um in diese hineinzuwachsen.

  2. Manchmal muss ein Kind warten, das ist nicht zu vermeiden. Sprich währenddessen mit deinem Kind. Deine Stimme wird es beruhigen – das gilt genau so für dein Baby.

  3. Bleib flexibel in deinem Tagesablauf! Falls dein Baby gerade schläft ist das der beste Zeitpunkt, um To-Dos mit dem großen Kind zu erledigen.

Dem älteren Kind gerecht werden

Eine meiner größten Sorgen war, dass meine ältere Tochter sich durch das neue Familienmitglied zurückgewiesen fühlen könnte. Schließlich war sie es 2,5 Jahre lang gewöhnt gewesen, als einziges Kind die volle Aufmerksamkeit von Mama und Papa zu bekommen. Auf keinen Fall wollte ich, dass sie ein schlechtes Gefühl ihrem kleinen Bruder gegenüber entwickelte, weil er ihre Eltern „wegnehmen“ würde. Doch wie sollte ich es schaffen, mir Zeit nur für sie zu nehmen?

Diese Tipps möchte ich dir gerne aus meiner Erfahrung geben:

  1. Bitte um Hilfe! Klingt einfach, aber manchmal ist das gar nicht so leicht. Spring mal über deinen Schatten und frage z.B. bei Freunden nach, ob sie eine Runde mit dem Baby spazieren gehen. So hast du Zeit, um für dein älteres Kind da zu sein.

  2. Entwickle Rituale, exklusiv nur für das ältere Kind! Abends vorlesen kann beispielsweise eine wunderbare Qualitätszeit zu zweit sein.

  3. Verlange nicht zu viel von dir – dein Kind tut es auch nicht! Wichtig ist nicht die Dauer der gemeinsamen Zeit, sondern dass du es überhaupt machst. Dein Kind braucht das Gefühl, dass es nach wie geliebt wird und von dir gesehen wird. Auch 20 Minuten gemeinsames spielen, malen oder basteln können dieses Gefühl vermitteln.

Selber bei Kräften bleiben

Neun Monate Schwangerschaft sind alleine schon körperlich anstrengend und dann kommt noch die Geburt dazu. Kein Wunder dass sich viele Mamas beim zweiten Baby Gedanken machen, wie sie all das körperlich und seelisch gesund durchstehen sollen.

Zum einen kann ich aus meiner Erfahrung sagen, dass die Liebe und die Dankbarkeit für das zweite Baby-Wunder absolut beflügeln können. Man entwickelt Kräfte von denen man vorher nichts wusste und wächst in vielen Situationen über sich hinaus. Dadurch kann man viele Herausforderungen bewältigen, die vor der Geburt noch unüberwindbar schienen.

Zum anderen muss man sehr aufpassen, dass man sich nicht übernimmt. Wer immer nur gibt und nicht auf die eigenen Akkus achtet, ist irgendwann leer. Doch ohne unsere Mama-Kräfte kommt der gesamte Familienalltag zum Erliegen. Von daher ist es elementar wichtig, dass wir auf uns selber Acht geben:

  1. Behandle dich selbst wie deine beste Freundin! Achte auf deine Bedürfnisse und sei dir selber wichtig.

  2. Ohne Pausen geht es nicht. Wann immer es geht setze dich hin und leg die Beine hoch. Egal ob beim Stillen/Füttern deines Babys oder währen dein älteres Kind „Das Sandmännchen“ guckt – Pausen sind die Grundlage für dein ausgewogenes Kräfteverhältnis.

  3. Setze Prioritäten! Du bist wichtig – der Haushalt ist es nicht. Sobald du eine kleine Lücke in deinem vollen Tag hast nutze sie. Und zwar für dich! Küche und Wäsche können warten…

Und zu guter Letzt…

Es wird Tage geben, an denen du dir nur die Haare raufst. An denen du erschöpft bist, scheinbar nichts geschafft hast und dich dennoch wie nach einem Marathon fühlst. Glaube mir, das ist am Anfang im Leben mit zwei Kindern völlig normal und du solltest dir deshalb keine Vorwürfe machen.

Es wird besser, denn mit jedem Tag entwickelst du neue, funktionierende Routinen. Die alltäglichen Abläufe spielen sich langsam ein und du wirst mit deinen Kindern immer mehr zu einer Einheit zusammenwachsen. Ein wunderschönes Gefühl und die schönste Belohnung für unsere Anstrengungen als Mamas.

Und noch ein ganz wichtiger Gedanke zum Schluss: Wenn deine Kinder abends friedlich im Bett liegen und ihre kleinen Körper entspannt schlafen – dann hast DU an diesem Tag ganz, ganz viel erreicht. Deine Kinder glücklich zu sehen und ihnen liebevolle Zeit mit dir zu ermöglichen ist das Wichtigste, was du für sie tun kannst. Großartig, dass du dich täglich aufs Neue darum bemühst!

Falls du gerade eine schwierige Zeit mit Baby durchmachst, kannst du mich auch gerne direkt kontaktieren. In meinem 1:1 Coaching verrate ich dir weitere Tipps und Tricks, wie dein Alltag mit Baby entspannt bleibt. Das Erstgespräch ist kostenlos, also schau gleich mal auf meiner Coaching Seite vorbei!

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