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Erziehung ohne Dogma: Mamas, hört auf euer Bauchgefühl!

Manchmal habe ich ein bisschen Angst, online zu gehen. Egal ob Pinterest, Facebook oder Instagram, die online Welt ist voller gut gemeinter Ratschläge rund um das Thema Kind. Die reale Welt viel zu oft leider auch. Angefangen von der richtigen Ernährung in der Schwangerschaft bis hin zur Pubertät strömen im Netz sofort unzählige Tipps und Tricks auf mich ein, nach denen ich eigentlich gar nicht gefragt hatte.

Nun ist an Tipps, die für bestimmte Lebenslagen gegeben werden, ja erstmal gar nichts verwerfliches zu finden. Scheinbar suchen viele Menschen online nach Hilfestellungen und aufgrund meines Profils werden mir dann auch diese Informationen vorgeschlagen. Und bevor mein Kopf den Vorschlag noch verworfen hat, hat mein Finger schon den Beitrag angeklickt…

Impulse-ja. Dogmen-nein!

Was mich an diesen Beiträgen oft stört, sind die Untertöne, die in ihnen mal mehr, mal weniger offensiv zum Vorschein kommen. Tipps, die auf Erfahrungswerten beruhen und mir vom Autor als Empfehlung an die Hand gegeben werden, finde ich toll. Diese Art von Tipps gebe ich selber gerne weiter. Schließlich ist es immer interessant zu wissen, wie andere Menschen schwierige Lebenslagen meistern – sei das nun ein Dauerschreiendes Baby oder die nie enden wollende Trotzphase. Da kann man sich die eine oder andere Anregung rausziehen und vielleicht auf die eigene Situation übertragen.

Verstörend finde ich hingegen den Absolutheitsanspruch, mit dem viele dieser „Tipps“ versehen werden. Jeder Autor und jeder Blogger, der mir weismachen will, dass es ausschließlich mit seiner Methode geht, vermittelt mir ein ganz schlechtes Gefühl.

Beispiel Einschlafbegleitung: Ein schöner Grundgedanke, keine Frage. Leider gab es den vor 13 Jahren, als ich meine erste Tochter bekam noch gar nicht. Jedenfalls nicht in dem Umfang, als dass ich davon erfahren hätte. Muss ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben, weil ich mein Kind nicht einschlafbegleitet habe? Ich denke nein. Hat meine Tochter irgendwelche Bindungsstörungen oder diffuse Ängste, weil ich sie nicht einschlafbegleitet habe? Ganz sicher nicht.

Den eigenen Weg finden

Ich finde es einfach unfair, anderen und vor allem frischgebackenen Mamas zu vermitteln, dass diese Art des Schlafrituals ein Muss ist. Für wen es funktioniert – super, dann ist es sicher schön. Wer sich davon überfordert oder einfach nicht wohl damit fühlt – bitte hab den Mut, deinen eigenen Weg zu finden!

Einschlafbegleitung ist dabei nur ein Beispiel unter vielen. Egal ob Attachment Parenting, Familienbett, Tragen oder andere: All diese Überzeugungen sind richtig für diejenigen, für die sie sich richtig anfühlen und denen sie helfen, ihren Alltag in Liebe zu gestalten. Aber nur weil ich diese Methoden nicht für mich annehme heißt das noch lange nicht, dass ich mein Kind weniger liebe, mir weniger Mühe mit ihm gebe oder weniger Interesse an seinen Gefühlen habe.

Nun habe ich als 42-jährige Mama von vier Kindern zum Glück genug eigene Erfahrung gesammelt, um mich von solchen Artikeln nicht verunsichern zu lassen. Ich frage mich nur, wie es frischgebackenen Mamas damit gehen muss? Einmal liest man, dass genau dies der richtige Umgang mit dem Neugeborenen ist. Dann wieder Nein, bloß nicht, das darf man auf keinen Fall machen. Die Überlegung hinsichtlich Stillen oder Beikost? Allein die Frage wird in manchen Foren schon verteufelt. Echte Hilfestellung? Fehlanzeige. Schlechtes Gewissen und das Gefühl, grundsätzlich verunsichert zu sein: Kein Problem, jederzeit machbar.

Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten

Darum möchte ich mit diesem Beitrag allen Mamas Mut machen: Hört auf euer Bauchgefühl! Ihr wisst intuitiv viel mehr als ihr euch selber zutraut. Ihr seid die Experten für euer Baby, euer Kind – niemand anders!

Nur weil einige Menschen, egal ob online oder offline, euch erzählen wollen, wie Babypflege und Kindererziehung ihrer Überzeugung nach funktioniert heißt das noch lange nicht, dass ihr euch daran halten müsst. Diese Menschen vermitteln nur ihre persönliche Meinung, was natürlich auch ihr gutes Recht ist. Kein Recht haben sie allerdings, euch dafür zu verurteilen, wenn ihr eure eigenen Entscheidungen trefft!

Ich möchte euch Mut machen eigene Lösungen zu finden und für eure eigene Familie passende Wege einzuschlagen! Macht euch nicht so viele Sorgen, ganz oft tragt ihr die Antwort auf eure Fragen bereits in euch! Glaubt an eure Qualitäten als Mutter und hört auf euer Bauchgefühl. Nehmt Impulse von anderen an, die euch persönlich weiterbringen – alle anderen dürft ihr ausblenden!

In Liebe erziehen

Ihr Lieben, ich habe sicherlich auch Fehler gemacht bei meinen vier Kindern, welche Mama hat das nicht. Aber das wichtigste ist doch, dass wir unsere Kinder mit unserer ganzen Herzenswärme erziehen, sie in Liebe anleiten und ihnen das Gefühl vermitteln, als sicheres Fundament immer für sie da zu sein.

Wie genau wir das machen, das kann letztlich nur jede Mama für sich alleine entscheiden. Ich jedenfalls glaube an euch und eure Fähigkeiten! Ich wünsche euch viel Kraft, um die alltäglichen Herausforderungen mit euren kleinen und großen Schätzen zu meistern.

Falls ich euch irgendwie dabei helfen kann – ganz ohne Dogma, rein aus meiner Erfahrung – dann schreibt mir gerne. Jeder Kommentar, jede private email wird garantiert beantwortet.

Über euer Like meiner Facebook Seite Mama&Co würde ich mich sehr freuen! Dort werdet ihr auch regelmäßig als erste über neue Beiträge informiert.

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