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Corona in Griechenland: Was Familien im Urlaub beachten müssen

Eine wunderschöne Urlaubswoche auf Kreta in Griechenland liegt hinter uns und ich möchte euch gerne berichten, wie der Umgang mit Corona dort gehandhabt wird. Eines gleich vorweg: Die Einschränkungen sind spürbar, aber nicht eklatant. In weiten Teilen sind sie mit den Maßnahmen vergleichbar, die wir in Deutschland gewohnt sind. Aber von Anfang an.

QR Code zur Einreise

Unverzichtbar vor der Einreise nach Griechenland ist die Beantragung eines QR Codes über das Passenger Locate Form. Mit diesem Link gelangst du direkt zum Beginn der Registrierung. Dort müssen diverse Angaben zu Flug, Aufenthaltsort, Heimatadresse u.ä. gemacht werden. Sobald die Registrierung abgeschlossen ist, erhält man darüber eine Bestätigung. Wichtig: Die Registrierung muss für jedes Familienmitglied einzeln erfolgen. Den eigentlichen QR Code erhält man um kurz nach Mitternacht am Abreisetag. All das hat bei uns problemlos geklappt und auch das Scannen des Codes vor Ort verlief reibungslos. Einfach das Handy bei der Kontrolle am Flughafeneingang vorzeigen und Sicherheitsbeamte scannen den Code ruckzuck. Keine extra Wartezeit, kein Problem.

Fliegen in Zeiten von Corona

Noch ein Wort zum Flug selber: Drei Stunden Flugzeit (Leipzig – Heraklion) waren mit Maske gut zu überstehen. Meine fünfjährigen Zwillinge benötigten keinen Mund-Nasen-Schutz, bei allen anderen Passagieren achtete das Bordpersonal stets auf den korrekten Sitz. Der Bordservice war eingeschränkt, Getränke und abgepacktes Essen gab es nur auf Bestellung und bei bargeldloser Zahlung. Hier sollte man gerade mit Kindern darauf achten, genügend Proviant dabei zu haben.

Boarding und Aussteigen erfolgte chronologisch nach Sitzreihen, damit sich die Passagiere möglichst nicht miteinander vermischen. Ein gutes System, das letztlich Zeit für alle spart. Die Toiletten waren nur im hinteren Teil des Flugzeugs geöffnet. Rechtzeitig anstellen, wenn man mit Kindern unterwegs ist!

In Griechenland angekommen muss man die Maske während des gesamten Aufenthalts auf dem Flughafen aufgesetzt lassen. Nach dem Scannen des QR Codes gibt es keine weiteren Kontrollmaßnahmen und man kann ungehindert zum Kofferband gehen und dort auf sein Gepäck warten.

Transfer und Hotel

Der Transfer ins Hotel erfolgt ja zumeist mit einem Reisebus, der von mehreren Parteien genutzt wird. Auch hier gilt: Maske auf! Wer mit dem Taxi fahren möchte sollte wissen, dass maximal drei Personen in einem Wagen befördert werden dürfen – natürlich auch mit Mund-Nasen-Schutz. Bei der Einfahrt ins Hotel wird zunächst beim Taxifahrer die Temperatur gemessen, beim Einchecken an der Rezeption dann auch bei den Hotelgästen. Auch Kinder stellen hier keine Ausnahme dar. Das Hotelpersonal trägt durchgehend eine Maske, egal ob an der Rezeption, im Restaurant, beim Roomservice oder am Strand. Als Gast wird man dazu angehalten in den geschlossenen Räumen einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, in den anderen Hotelbereichen ist dies optional. Bei uns im Grecotel Amirandes war es auch im Restaurantbereich nicht verpflichtend.

Apropos Essen: Wir hatten unser Hotel mit Halbpension gebucht und kannten aus den Jahren zuvor ein sehr schönes, üppiges Buffet. Dieses gab es in unseren Herbstferien 2020 nicht, stattdessen gab es eine Mischung aus direktem Service am Tisch und der individuellen Bestellung beim Koch. Soll heißen: Beim Frühstück wurde eine große Auswahl an Speisen direkt an den Tisch gebracht. Eierspeisen u.ä. konnte man sich an den Fenstern des Restaurants frisch zubereiten lassen. Diese waren mit Plexiglas verkleidet und auf dem Boden befanden sich Abstandsmarkierungen. Somit wurde das ständige Hin- und Herlaufen der Gäste vermieden, bzw. zumindest eingeschränkt.

Das Abendessen folgte einer ähnlichen Einteilung: Vorspeisen und Dessert wurden direkt an den Tisch gebracht. Die Hauptgänge konnte man sich am Fenster des Restaurants selber aussuchen, allerdings nicht selber bedienen. Ich persönlich mag die große Auswahl am Buffet lieber als den Service am Tisch, doch unter den aktuellen Umständen sind diese Änderungen völlig akzeptabel. Noch zumal sie für das Hotelpersonal einen deutlichen Mehraufwand bedeuten.

Ansonsten war das Animationsprogramm im Hotel stark eingeschränkt worden und das Hallenbad samt Fitnessraum geschlossen. Doch das schöne Wetter lud ohnehin zum Verweilen am Strand ein. Dort gab es Hinweisschilder zum korrekten Verhalten und dem Einhalten der Abstandsregeln, eine Maskenpflicht bestand nicht. Einfach auf der Liege entspannen und das Meer beobachten – das tat nach all den anstrengenden Wochen schon wirklich gut.

Unterwegs auf Kreta

Natürlich möchte man auch Kreta selber erleben und so mieteten wir uns einen eigenen Wagen. Der Schnäppchenpreis von 79€ für drei Tage inklusive Versicherung kann nur der schlechten Auftragslage geschuldet sein, denn viele Touristen sieht man momentan nicht auf Kreta. Mit unserem Mietwagen erkundeten wir die Innenstadt von Heraklion, die Geburtshöhle des Zeus und den Palast von Knossos. Allesamt übrigens Ausflugsziele, die super auch für Kinder geeignet sind. Mailt mir gerne, wenn ihr dazu Fragen habt.

Bei jedem unserer Ausflüge war es wichtig, die Maske dabei und aufgesetzt zu haben. Auch auf dem städtischen Markt unter freiem Himmel hielten wir uns an die örtlichen Vorgaben, die jedoch nicht von jedem Besucher beachtet wurden. In geschlossenen Läden ist das Tragen ohnehin verpflichtend und einige Geschäfte hatten ihre Waren zusätzlich mit Plastikabdeckungen geschützt. Zudem weist ein Schild am Eingang stets auf die einzuhaltende maximale Personenanzahl hin. Soweit ich es erlebt habe achten die Ladenbesitzer rigoros darauf, diese Anzahl auch einzuhalten.

Auch in der Geburtshöhle des Zeus und dem Palast von Knossos war das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes Pflicht. Wir hatten für letzteren online Tickets reserviert, um nicht unnötig an der Kasse anstehen zu müssen. Das hätten wir uns sparen können, denn wahrscheinlich ist Knossos selten so leer gewesen, wie in diesem Jahr. Ich schätze, dass während unseres 1,5 stündigen Aufenthaltes dort ungefähr 150 weitere Menschen vor Ort waren. Also nur ein Bruchteil der 2 Millionen Menschen, die diesen geschichtsträchtigen Palast sonst jährlich besuchen.

Tipp: Unbedingt eine Führung mitmachen! Für 40€ bekommt man eine Kleingruppen-Führung (wir 5 plus ein anderes Paar), die sich definitiv lohnt. Hier wird ausführlich die Historie, Bauweise und Bedeutung von Knossos erklärt und man kann alle Fragen stellen, die während des Besuchs auftauchen. Sich den Ort ausschließlich anhand der aufgestellten Hinweisschildern zu erschließen ist schwierig und man lernt bei weitem nicht so viel, wie bei einer Führung. Auch meine Kinder fanden die Erklärungen spannend und haben voller Begeisterung das Labyrinth des Minotaurus gesucht…

Fazit

Urlaub in Griechenland mit der ganzen Familie ist auch in Zeiten von Corona sehr gut möglich – zumindest momentan. Natürlich kann niemand absehen, wie sich auf Kreta oder anderswo die Fallzahlen entwickeln werden, doch unter den aktuellen Bedingungen war die Reise wirklich erholsam. Wir haben die Mischung aus Strand und Kultur, die Kreta seinen Besuchern bietet, sehr genossen und Sonne für die kommenden Monate getankt. Eine Reise in ein wunderbares Land, die uns lang ersehnte Erholung für Kopf und Geist ermöglicht hat. Wir kommen wieder – garantiert!

Habt ihr Fragen rund um den Urlaub in Griechenland oder das Grecotel? Stellt sie mir gerne direkt in den Kommentaren! Und falls ihr Inspirationen für andere tolle Reiseziele sucht, werdet ihr garantiert in meiner Kategorie Familienreisen fündig 🙂

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